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Hör auf zu jammern! – Teil 1: Du hast es dir so ausgesucht

Hör auf zu jammern! – Teil 1: Du hast es dir so ausgesucht

Neulich ging ich die Straße entlang. Hinter mir telefonierte lautstark eine junge Dame: „Nein, der kotzt mich total an! Immer muss ich Überstunden machen. Der bezahlt schlecht und ist IMMER mies gelaunt…. Warum sind Chefs so?… Ach Gott, mein Freund…! … Der nervt mich auch voll… Der beachtet mich überhaupt nicht mehr richtig….“ Ja und es ging noch weiter… Läuft gerade wohl nicht so 😉

  • Fast jeder zweite Deutschen ist mit seinem Arbeitsplatz unzufrieden. Das ergab eine Studie von 2017 der ManPower Group. Die Ergebnisse sehen jährlich ähnlich aus.
  • Mir begegnen sehr viele Menschen, die unzufrieden mit ihrer Partnerschaft sind. Oder sie haben keine und sind deshalb unglücklich.
  • Viele Frauen und Männer mögen ihren Körper nicht.
  • Viele sind unzufrieden mit ihrem Gesundheitszustand.
  • Ach ja, und das Wetter ist auch doof. Im Sommer ist es zu heiß. Im Winter ist es zu kalt.

Die Liste könnte ich endlos weiter führen.

Es ist auch okay, unzufrieden zu sein. Diese Unzufriedenheit gibt uns bestenfalls den Antrieb, etwas zu verändern. Meist allerdings, wird nichts verändert, sondern nur gejammert. 

Hör auf zu jammern! Du hast es Dir so ausgesucht. 

Wenn Du zum Beispiel unglücklich in Deiner Beziehung bist, könntest Du mit Deinem Partner sprechen. Du könntest Dich trennen. Du könntest ernsthaft an der Beziehung mit Deinem Partner arbeiten. Du könntest Dir einen anderen Partner suchen. 

Was??Aber dann wird es noch komplizierter. Dann verletze ich ihn. Dann bin ich allein. Dann muss ich finanziell für mich selbst sorgen. Dann wachsen die Kinder ohne beide Elternteile auf…

Hier hast Du doch Deine Gründe. Du bist in dieser Beziehung, da Du die Wahl getroffen hast. Für alle anderen Optionen ist Dir der Preis zu hoch. Da Du Deinen Partner beispielsweise nicht verletzten willst, bleibst Du bei ihm. Also bist Du in dieser Beziehung richtig. Niemand hat Dich dazu gezwungen, mit diesem Menschen zusammen zu sein. 

Wenn Du zum Beispiel unzufrieden mit Deinem Chef bist, könntest du mit ihm sprechen. Du könntest Dir einen neuen Job suchen. Du könntest kündigen. Du könntest dich selbständig machen… Du wehrst Dich und denkst, dass Du den Job aber brauchst um finanzielle Sicherheit zu haben? Denkst Du, Du hast keine andere Wahl? Du hast es Dir so ausgesucht. Das gleiche Spiel wie im vorherigen Beispiel – Du hast diese Arbeitsstelle, da Du die Wahl getroffen hast. Für alle anderen Optionen ist Dir der Preis zu hoch. Niemand hat Dich zu diesem Job gezwungen. 

Das gilt in allen Lebensbereichen. Du hast Dir Dein Leben so ausgesucht. Du hast gewählt, wo und wie Du wohnst. Du hast entschieden, in welcher Partnerschaft Du lebst. Du hast Deinen Job gewählt. Du hast Dir ausgesucht, wie viel Geld Du verdienst…. Und Du kannst jeden Moment neu wählen. 

Und wieso jammerst Du dann?

Weil Du eine Situation mit all den Begleitumständen nicht verändern kannst aber auch nicht verlassen willst. Du kannst die Situation nicht akzeptieren. Jetzt fängst Du an, zu jammern, da Du dich unwohl fühlst. 

  • Jammern entlastet. So kannst Du erst einmal Frust abbauen und Deinem Ärger Luft machen.
  • Jammern verbindet. Wer jammert ist nicht alleine. Wenn Du anfängst zu jammern, findest Du mit Sicherheit Menschen, die mit dir mit jammern.
  • Jammern verhindert das Tun. Prima! So lange Du jammerst, musst Du nichts verändern 😉
  • Jammern lenkt ab. Solange Du jammerst, bist Du abgelenkt und musst Dich nicht um Dich selbst kümmern.
  • Mit dem Jammern kannst Du die Schuld auf andere schieben.
  • Jammern verschafft Beachtung und Zuneigung. Nach zu langer Jammerzeit sind aber die Mitmenschen genervt und wenden sich ab…

Aber schlimme Dinge passieren!

Ja, schlimme Dinge können passieren. Keiner sucht sich bewusst einen Unfall oder eine schwere Erkrankung aus. Keiner sucht sich bewusst aus, betrogen und hintergangen zu werden. Es geht darum, wie Du damit umgehst. Du hast die Wahl! Willst Du weiter in Deiner Opferhaltung bleiben? Kannst Du Dir vorstellen, dass aus „schweren Zeiten“ unglaublich tolle Dinge entstehen können? Denk mal kurz zurück. Ist so, oder? Schließt sich eine Tür, öffnet sich die andere. Es ist ALLES für irgendwas GUT. 

Es lohnt sich, mit dem Jammern aufzuhören…

Mehr erfährst Du nächste Woche! Dann veröffentliche ich den zweiten Teil dieses Artikels. Dort erfährst Du unter anderem, wieso es sich lohnt, dass Jammern aufzugeben und wie das funktionieren kann. Also bleibe dran oder trage Dich unten zu meinem Newsletter ein!

Um Dir bis dahin die Zeit zu verkürzen, möchte ich Dir ein Video zeigen ;). Es ist zwar schon ein bisschen in die Jahre gekommen, aber trotzdem noch „brandaktuell“. Außerdem kannst Du Dir hier schon mal 5 einfache Tipps für eine positive Denkweise herunterladen.

Willy Astor blickt augenzwinkernd auf „deutsche Eigenschaften“. In diesem Falle: Das Jammern.

Dann bis nächste Woche!

Von Herzen, Deine


Video: YouTube, TV-Aufzeichnung und Rechte: bayer. Fernsehen, 08.01.2010

Photo: Matthew Henry on Unsplash